21.08.2007

Verfahren gegen Intel löst Kontroverse in den USA aus

USA
Kontroverse über europäische Kartellverfahren

Die Einleitung eines Verfahrens der Europäischen Kommission gegen Intel Ende Juli 2007 wegen des Verdachts eines Marktmissbrauchs nach Art. 82 EG hat in den USA eine Kontroverse über die Arbeitsweise der Europäischen Kommission ausgelöst. Das Wall Street Journal bezeichnete am 31. Juli 2007 die Einleitung des Verfahrens als einen erneuten Vorstoß der Europäischen Kommission, um innovative amerikanische Unternehmen zu schikanieren. Das American Antitrust Institute veröffentlichte nun am 21. August 2007 eine Stellungnahme von Robert H.Lane, Professor an der University of Baltimore und Direktor des American Antitrust Institute, in der dieser die Arbeitsweise der Europäischen Kommission verteidigt. Insbesondere hebt er hervor, dass auch amerikanische Kartellbehörden in zahlreichen Fällen gegen ausländische Unternehmen eingeschritten sind.

Momentan hat die Europäische Kommission dem Unternehmen Intel Zeit gegeben, die Vorwürfe des Marktmissbrauchs zu widerlegen. Gelingt dies Intel nicht, so drohen Bußgelder in Milliardenhöhe. Insofern ist davon auszugehen, dass das Verfahren auch weiterhin geeignet ist, für eine Kontroverse zu sorgen.