21.06.2002
Vortrag von William J. Kolasky (DoJ): Sound Economics and Hard Evidence - the Touchstones of Sound Merger Review
USA
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www.usdoj.gov/atr |
- Nicht die Wettbewerber, sondern der Wettbewerb ist zu schützen.
- Die zentrale Rolle der „efficiencies" ist anzuerkennen.
- Entscheidungen müssen auf vernünftigen ökonomischen Kenntnissen und harten Fakten beruhen.
- Die Fähigkeit zur Vorhersage von wirtschaftlichen Entwicklungen ist begrenzt.
- Es dürfen keine unnötigen bürokratischen Hürden für die Fusionskontrolle errichtet werden.
- Es ist nötig, flexibel zu sein und nach vorn zu blicken.
These 3 war Gegenstand seines Vortrages am 14. Juni 2002 in New York.
Gute ökonomische Theorien und harte Fakten - dies erfordert drei Voraussetzungen:
- Einen Rahmen für Analysen, der fest in der Wirtschaftswissenschaft verankert ist,
- eine Infrastruktur, in der Juristen und Ökonomen zusammenarbeiten können,
- starke Ermittlungsmöglichkeiten, faire Verfahren, wirksame „checks and balances".
Zur Zusammenarbeit von Juristen und Ökonomen wird dargestellt, wie die „Economic Analysis Group" im Justizministerium funktioniert.
Bei den Ermittlungsbefugnissen werden die Auskunftsersuchen (Civil Investigative Demand - CID) geschildert, mit denen das Ministerium die Vorlage von Dokumenten und die Benennung von Zeugen bewirken kann. Der gesamte Entscheidungsprozess steht unter der Vorgabe, dass am Ende genügend Material vorhanden sein muss, um ein Gericht von der Richtigkeit der Entscheidung des Ministeriums in einem Fusionsfall zu überzeugen.
Den Vortrag beschließen zwei interessante Fallstudien zu den Fusionen Suiza Foods Corporation/Dean Foods Company (Milchprodukte) und Comdisco/SunGard Data Systems (Computer-Services).