12.07.2022

EU-Institutionen einigen sich im Trilog auf Instrument gegen wettbewerbsverzerrende Drittstaatssubventionen

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Pressemitteilungen von EU-Kommission, Europäischem Parlament und Rat: Subventionen aus Drittstaaten (europa.eu) 

Agreement on foreign subsidies: ensuring equal competition in the EU | Aktuelles | Europäisches Parlament (europa.eu) 

Den Binnenmarkt verzerrende drittstaatliche Subventionen: vorläufige politische Einigung zwischen Rat und Europäischem Parlament - Consilium (europa.eu) 

Am Abend des 30. Juni 2022 haben die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und der Rat im Trilog eine vorläufige Einigung zum „Foreign Subsidies Instrument“ (Verordnung über den Binnenmarkt verzerrende drittstaatliche Subventionen) getroffen. Nachdem zunächst das Parlament und der Rat ihre jeweiligen Verhandlungsmandate festgelegt hatten, war der Trilog am 5. Mai 2022, ein Jahr nach Vorlage des Kommissionsentwurfes, gestartet (vgl. FIW-Bericht vom 09.05.22) und insbesondere auf Druck der französischen EU-Ratspräsidentschaft schnell vorangetrieben worden. Die Trilogeinigung erfolgte nur wenige Stunden vor Ende der französischen Präsidentschaft. Der konsolidierte Text der neuen Verordnung liegt bislang noch nicht vor. 

Nächste Schritte: 

Die im Trilog gefundene Einigung muss nun noch offiziell vom federführenden Handelsausschuss (INTA) und vom Plenum im Europäischen Parlament sowie vom Ausschuss der Ständigen Vertreter und dem Ministerrat angenommen werden, bevor die Verordnung im EU-Amtsblatt veröffentlicht werden kann und 20 Tage später in Kraft tritt. Danach beginnt eine Übergangsfrist von sechs Monaten, bevor die Regelungen Wirkung entfalten. Die Anmeldepflicht für Unternehmen beginnt neun Monate nach Inkrafttreten der Verordnung.